Weihnachtsgeschichte der Tiere im Wald
Es war Heiligabend im großen, geheimnisvollen Wald. Der Schnee lag dick auf den Bäumen und glitzerte im Mondschein. Alle Tiere waren aufgeregt, denn sie wussten, dass heute Nacht etwas Wundervolles geschehen würde.
„Was wird in dieser Nacht passieren?“ fragte der kleine Hase, der neugierig aus seinem Bau lugte. „Ich habe gehört, dass etwas ganz Besonderes in der Weihnachtsnacht geschieht.“

„Das stimmt,“ antwortete der weise alte Eichelhäher, der auf einem Ast saß. „In dieser Nacht wird in der Ferne ein Kind geboren. Es wird ein Geschenk für alle sein – für die Menschen und für uns Tiere.“
„Aber warum sollen wir uns darum kümmern?“ fragte der Fuchs, der sich von seinem Versteck unter den Büschen hervorschlich. „Wir sind doch Tiere. Was hat das mit uns zu tun?“
„Weihnachten ist eine Zeit des Friedens und der Liebe,“ erklärte der Eichelhäher. „Egal, ob wir Menschen oder Tiere sind – alle werden in dieser Nacht mit Liebe erfüllt.“
Der kleine Hase nickte nachdenklich. „Können wir auch etwas tun?“
„Ja,“ sagte der Eichelhäher. „Jeder von uns kann etwas beitragen. Lasst uns den anderen Tieren und den Menschen in dieser besonderen Nacht Liebe und Freude bringen.“
So machten sich die Tiere auf den Weg. Der Hase hoppelte durch den Schnee und hinterließ kleine Fußspuren. Der Fuchs sprang geschmeidig durch den Wald, während die Eule von Baum zu Baum flog und mit ihrem weichen „Uhu“ die Stille der Nacht durchbrach.
Die Tiere erreichten eine kleine Lichtung im Wald, wo sich ein winziger Stall verbarg. Drinnen sahen sie ein kleines Kind in einer Krippe, umgeben von Maria und Josef. Der Eichelhäher flog heran und setzte sich auf einen Ast über der Krippe.
„Schaut,“ flüsterte der Eichelhäher. „Das ist das Kind, von dem wir gesprochen haben. Es bringt Frieden und Liebe in die Welt.“
Der Hase sprang vorsichtig näher und legte ein kleines, flauschiges Grasbündel in die Krippe. Der Fuchs, der sehr vorsichtig war, legte eine besonders schöne Beere neben das Kind. Die Eule ließ eine Feder fallen, die sanft auf das Kind herabglitt.
„Das ist unser Geschenk,“ sagte der weise Eichelhäher. „Wir können dem Kind unsere Liebe und unsere guten Wünsche bringen.“
In dieser Nacht fühlten alle Tiere des Waldes eine tiefe Ruhe in ihren Herzen. Die Weihnachtsnacht war ein Moment der Stille, der Liebe und des Friedens. Und so blieben die Tiere lange auf der Lichtung, blickten auf das Kind in der Krippe und wussten, dass diese Nacht für immer etwas Besonderes sein würde.